Photovoltaik Bayern

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Photovoltaik Bayern - Solista Solar GmbH

Mittwoch, 15. Mai 2013

70% Regelung


Wer sich für eine Photovoltaik-Anlage entscheidet, steht vor der Frage ob die Einspeiseleistung auf 70% begrenzt werden soll, oder die volle Leistung der Photovoltaikanlage zu 100% in das Stromnetz eingespeist wird. Die Begrenzung auf 70% ist ohne weitere Kosten möglich, ein Rundsteuerempfänger (RSE) verursacht zusätzliche Kosten.
Will man nicht am sog. Einspeisemanagement teilnehmen, muss laut EEG, die PV-Anlage am Netzanschlusspunkt auf 70% begrenzt werden. Es gibt zwei Varianten diese Vorgabe zu erfüllen.
Die einfachste Möglichkeit ist, 70% der Gesamtmodulleistung zu errechnen und diesen Wert als  feste Grenze bei den Wechselrichtern einzustellen. Der Nachteil dieser Variante ist, dass die anderen 30% verloren gehen. Es besteht keine Möglichkeit diese Energie im Haus selbst zu verbrauchen.
Die zweite Variante ist die Begrenzung mit Hilfe von Datenloggern, sie berücksichtigen den Eigenverbrauch und regeln die Wechselrichter dynamisch. Der Datenlogger regelt lediglich dann auf 70% der Leistung, wenn der überschüssige Solarstrom nicht selbst verbraucht werden kann.
Doch auch bei den Datenloggern gibt es wesentliche Unterschiede. Die einfachen Systeme schalten Verbraucher immer dann ein, wenn genug PV-Strom zur Verfügung steht. Es gibt allerdings Tage an denen steht schon morgens so viel Energie zur Verfügung, dass alle Verbraucher eingeschaltet werden können. Bereits am Mittag stehen im Haushalt kaum noch Verbraucher zur Verfügung und die Wirkleistungsbegrenzung wird aktiv. Wieder geht die überschüssige Energie verloren.
SMA hat mit dem Sunny Home Manager ein System entwickelt, dass Verbraucher nicht nach PV-Überschuss einschaltet, sonder einen Schritt weiter geht und anhand von Prognosen den Einsatz von Geräten über den Tag verteilt. Das System weiß wann PV-Strom zur Verfügung steht, der nicht eingespeist werden kann, da es den zu erwarteten Tagesertrag kennt. Der Home Manager lernt außerdem wann und wie viel Strom im Haushalt verbraucht wird. So kann er aktiv planen, dass heißt er schaltet Verbraucher wie Waschmaschinen, Wärmepumpen oder Spülmaschinen so ein, dass der Strom ideal genutzt wird. Die Geräte müssen allerdings eine Unterstützung für den Home Manager besitzen oder an Funksteckdosen angeschlossen werden können. Der Eigenverbrauch wird demnach bevorzugt von dem Strom oberhalb der Grenze gedeckt. Mit Hilfe dieser intelligenten Eigenverbrauchs Optimierung muss die Anlage deutlich seltener begrenzt werden. Besonders interessant ist der Einsatz des Sunny Home Managers in Kombination mit Speichersystemen. Um die Batteriespeicher-Förderung der KfW zu erhalten, müssen die Anlagen pauschal auf 60% begrenzt werden.

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